Neues Dorf Walchumer Moor / Hasselbrock

Neues Dorf Walchumer Moor / Hasselbrock

Im Emslandplan entstanden einige neue Siedlungen, wie die Siedlung Walchumer Moor, die heute Hasselbrock heißt. Die ersten Siedler kamen 1950 in den neuzuschaffenden Ort. Dies waren Heimatvertriebene, Rückwanderer aus den Ostgebieten, aber auch Personen aus anderen Orten des Emslandes. Der Ort wurde im Zusammenspiel von Emsland GmbH und Niedersächsischen Kulturamt geplant. Von 1933 bis 1945 hatte es dort eines der Lager des NS-Staates gegeben. Dr. Georg Schulte vom Hannoverschen-Siedlungsgesellschaft in Lingen vergab die Siedlerstellen. Die Interessenten mussten hier vorsprechen und konnten dann eine Siedlerstelle erhalten. Fleiß und ein guter Leumund waren wichtig, um berücksichtigt zu werden. Die ersten Siedler kamen zum Teil mit Pferd und Wagen oder auch mit einer damals noch bestehenden Lorenbahn in das Dorf. Schnell freundeten sich die ersten Siedler an und bauten das Dorf aus. Treffpunkt war ein kleiner bis zur Mitte der 1950er-Jahre bestehender Dorfladen. Das Siedlungsgebiet Walchumer Moor wurde mit dem Ottomeyer-Pflug kultiviert. Jedes Jahr konnten zwischen 1948 bis 1953 10 bis 15 Siedlerstellen bezogen werden. Insgesamt gab es im Dorf 79 Vollbauernstellen mit 15 bis 16 Hektar Fläche. Die Fotos zeigen die neue Kirche in Walchumer Moor mit wenigen Häusern sowie die Straße am Ortskern Walchum, die 1951 gerade neugebaut wurde. In diesem Jahr feiert Hasselbrock das 75. Jahr seines Bestehens.

Fotos und Karte: Kreisarchiv Emsland

Text Benjamin van der Linde