Die niederländische Presse blickt auf den Emslandplan

Die niederländische Presse blickt auf den Emslandplan

Auf niederländischer Seite ist der Emslandplan auf Interesse gestoßen. In der Provinz Drenthe waren bereits weit vor dem Emslandplan die Moore kultiviert worden. 1950 hieß es noch in den Schlagzeilen, dass aus Angst vor der Annexion des Emslands durch die Niederlande ein „Millionenplan“ geboren sei. Anfangs waren die Arbeiten tatsächlich kritisch beäugt worden. Jahrhundertelang hätten die Deutschen „keinen Cent für die Moorbauern in Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen übriggehabt, um sich aus ihrer Isolation zu lösen“, so der Java-Bode vom 10.02.1951. Erst mit den niederländischen Gebietsforderungen sei man aktiv geworden. Im Laufe der 1950er-Jahre sahen die Niederländer dann allerdings ihre Chancen. So weckten die neuen Höfe und die kultivierten Ackerflächen Begehrlichkeiten. Der Nieuwe Winterswijkse Courant schrieb am 20.10.1958: „Von Deutscher Seite wurde uns mitgeteilt, dass man diese Grundgebiete gerne an niederländische Bauern abgibt, da man erwartet, dass sie das Land in einen besseren Zustand bringen werden.“ Ende der 1950er-Jahre sind dann auch Bauern aus dem niederländischen Grenzgebiet ins Emslanderschließungsgebiet gezogen. Bei allem Interesse der Niederländer, setzen die Zeitungen aber auch das klare Statement, dass die Bodenbearbeitung und Moorkultivierung „mit etwas weniger schweren Material bereits ein halbes Jahrhundert zuvor [in den Niederlanden] angewandt“ worden seien.

Links zu ausgewählten Original-Zeitungen:

https://resolver.kb.nl/resolve?urn=ddd:010863267:mpeg21:p002

https://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMSAEN01:000065062:mpeg21:p003

https://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMECAL02:180047123:mpeg21:p00001

https://resolver.kb.nl/resolve?urn=MMUBTB04:210891017:mpeg21:p00009

https://resolver.kb.nl/resolve?urn=ddd:010615117:mpeg21:p015