Die Grenze im Moor und das Bodenniveau

Die Grenze im Moor und das Bodenniveau

Die Grenze zwischen dem Emsland und den Niederlanden wurde im 18. Jahrhundert unter den Fürstbischöfen von Münster festgelegt und mit Grenzsteinen markiert. Das Bourtanger Moor war damals noch ein großflächiges Hochmoor, so dass man nur an wenigen Stellen überhaupt Steine aufstellen konnte, u. a. in Twist-Bülten, am Schwartenberg bei Lindloh, in Rütenbrock, am Hasselberg und bei Neurhede.
1901 wurden weitere Steine aufgestellt. Doch auch damals war die Moorschicht an den meisten Stellen noch so mächtig, dass zunächst 5 Meter lange Holzpfeiler durch die Torfschicht bis in den festen Untergrund gerammt werden mussten, um darauf ein Fundament für den eigentlichen Grenzstein zu errichten.
Mit der Moorkultivierung durch den Emslandplan trocknete das Moor aus. Das Bodenniveau sackte dadurch stark ab. Die Holzkonstruktion der Grenzsteine ragte erst noch aus dem Erdreich empor und brach schließlich ein.
2012 wurde die ursprüngliche Aufstellung mehrerer Grenzsteine im Raum Schöninghsdorf rekonstruiert. Die originale Höhe zeigt heute an, wie tief sich das Bodenniveau durch die Austrocknung des Moores gesenkt hat.