Bentheimer Grenzlandausschuss
In der Nachkriegszeit hatten die Niederlande als Entschädigung für Kriegsschäden Teile Deutschlands beansprucht. Dabei wurde in der Debatte auch darauf hingewiesen, dass Deutschland seine Ödländereien bislang nicht erschlossen habe. Auf deutscher Seite formierte sich schnell Widerstand gegen die Annexionspläne. 1947 wurde in Bentheim ein Ausschuss gegründet, der sich mit diesen Forderungen beschäftigte. Begehrlichkeiten hatten auch die sich im Emsland und in der Grafschaft befindlichen Ölquellen geweckt. Der Emslandplan war daher in gewisser Weise auch eine Antwort auf die Gebietsforderungen, da nun das Land an Ems und Vechte wirtschaftlich nach vorne gebracht wurde und auch die Ölvorkommen gezielt ausgebeutet wurden. Die Forderungen ließen sich letztlich nicht durchsetzen, der Bentheimer Grenzlandausschuss löste sich 1963 auf. Eine Ausstellung im Nordhorner Stadtmuseum hat dieses Thema aufgegriffen. Die neue Sonderausstellung „Bentheimer Grenzlandausschuss 1947–1964“ stellt die Geschichte der Grenze sowie den Bezug zum Emslandplan dar.
Fotos und Text: Benjamin van der Linde
