Arbeitsweise und Einsatz des „Untergrundförderers“

Arbeitsweise und Einsatz des „Untergrundförderers“

Schwere Maschinen prägten die Maßnahmen des Emslandplans. Dabei war es nicht nur die Firma Ottomeyer, die die zahlreichen Kultivierungsarbeiten durchführte. Eine Mitte der 1950er-Jahre herausgegebene Broschüre der Firma „Dr. Ing. Joachim Rathjens Ingenieurbauten“ aus Hamburg-Altona zeigt den Einsatz des „Untergrundförderers“. Seit 1951 war die Firma Rathjens nach Auftrag der Staatlichen Moorverwaltung im Emslandtätig. Das Ingenieurbüro Rathjens hatte daher auch einen Sitz in Meppen. Der hier vorgestellte „Untergrundförderer“ lief auf einer Vollraupe und das Bohr-Rohr drang bis zu 4 m in den Boden ein und brachte den Sand unter den Moorschichten nach oben. Wichtig war vor dem Beackern mit diesen Geräten die Entwässerung der Moorgebiete. Danach folgte eine Planierung des Geländes und die gleichzeitige Verfüllung der Bohrlöcher. Die Flächen konnten schließlich landwirtschaftlich genutzt werden. Aber auch im Straßenbau waren diese Geräte im Einsatz. Das hier angewandte „Moorschlitzverfahren“ sorgte für die Besandung der Wege. Rathjens gab an, dass seine Methode besonders preisgünstig sei. Die zahlreichen in der Broschüre eingeklebten Werbefotos belegen den Einsatz dieser Maschinen in den emsländischen Moorgebieten.