Nachbericht: „EL = Entwicklungsland? Der Emslandplan von 1950“

Nachbericht: „EL = Entwicklungsland? Der Emslandplan von 1950“

Vor gut 30 Besucherinnen und Besuchern hat Dr. Christof Haverkamp im Wöhlehof in Spelle seinen Vortrag zur Vorgeschichte und der ersten Dekade des Emslandplans gehalten. Christof Haverkamp machte dabei die Kontinuitäten der Moorkultivierung deutlich, die ihre ersten Anfänge bereits im 18. Jahrhundert hatte und vor allem in der Weimarer Republik systematisch betrieben wurde. Der Zweite Weltkrieg hatte danach zu einem Stillstand geführt, im Emsland wurden vor allem Konzentrationslager und Gefängnisse eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann dann schließlich mit dem Emslandplan die Maßnahmen, zu denen auch die infrastrukturelle Erschließung sowie die Flurbereinigung gehörten. Gerade dieser Aspekt weckte Interesse bei den Anwesenden. Für die Gemeinde Spelle wurde vorgetragen, dass die Flurbereinigung für die Landwirte besonders günstig gewesen sei. Fortan war eine effizientere Landwirtschaft möglich. Der Wöhlehof, in dem die Veranstaltung stattgefunden hat, soll selbst bspw. 65 Hektar Land besessen haben, aber nur 0,8 Hektar davon seien um den Hof selbst herum gelegen. Zudem habe der Emslandplan viele Neusiedler in die Dörfer gebracht. 

Foto: Bürgermeister der Samtgemeinde Spelle Matthias Sils, Dr. Benjamin van der Linde, Dr. Christof Haverkamp, Bürgermeister der Gemeinde Spelle Stefan Heeke